Fünf Merkmale des Impressionismus

Das Wort Impressionismus leitet sich aus dem Französischen ab und bedeutet so viel wie Eindruck. Zumindest der Begriff Impressionismus ist den meisten Menschen geläufig. Doch was verbirgt sich dahinter?

Der Impressionismus ist eine Stilform der Malerei, die sich Mitte des 19. Jahrhunderts etablierte. Zu den wichtigsten Kennzeichen zählen die hellen Farben, die im Impressionismus vorrangig angewandt werden, sowie die praktizierte Freilichtmalerei. Die Tonigkeit hebt sich deutlich von den dunkleren Farben des Realismus ab, bei dem vor allem Töne wie Elfenbeinschwarz und Preußischblau dominierten. Die Palette der Maler wurde um hellere Farben erweitert wie Gelb und Orange, aber auch Ultramarin, Rosatöne und kräftige Grünnuancen.

Namensgebend ist die Tatsache, dass sich der Künstler von seinen sinnlichen Eindrücken beim Malen leiten lässt. Dabei kommt es dem Künstler nicht auf eine möglichst genaue Abbildung der Realität an, sondern darauf, den Eindruck eines flüchtigen Augenblicks in intuitiver Weise festzuhalten. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Darstellung der Lichtverhältnisse und der charakteristische Farbgebung der Jahres- und Tageszeiten.

Einen hohen Stellenwert hatte für Impressionisten die Authentizität ihres Werkes. Die Freilichtmalerei ermöglichte ihnen eine möglichst nahe Interaktion mit der Natur selbst. So wirkten die Werke lebendiger im Vergleich zur Motivmalerei. Gegenstand der Gemälde war das moderne Leben. Beispielsweise die Darstellung der Freizeitaktivitäten der neuen Klasse des gehobenen Bürgertums, wie der Besuch von Vergnügungslokalen und der Oper, aber auch Landschaftsmalerei, Porträts und Stillleben.

Die Geburtsstunde des Impressionismus gründet sich allerdings nicht auf der Sehnsucht nach mehr Ausdrucksstärke und Intuition, sondern in einer technischen Innovation. Mit der traditionellen Revolution kamen auch synthetische Farben in Zinntuben auf den Markt. Das ermöglichte erst die Transportabilität der Utensilien und somit die Freilichtmalerei.

Zu den wichtigsten Impressionisten ihrer Zeit zählen unter anderem Claude Monet mit seinen weltberühmten Landschaftsgemälden und Pierre Renoir, der durch seine intimen Portraits und seine sehr eigenwillige Malweise besticht.

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